Luzerner Sinfonieorchester brilliert zum Festival-Abschluss mit Beethoven-Programm in Andermatt
Andermatt (18.6.2023) – Der Saal-Eintritt des „Maestro“ zur zweiten Konzerthälfte war imposant. Schwungvollen Schrittes kam Chefdirigent MICHAEL SANDERLING durch die Seitentür der Andermatter Konzerthalle auf die Bühne – und legte ohne „Vorwarnung" los: Seine flach ausgestreckte Hand zuckte wie ein Blitz nach vorne ins Zentrum seines LUZERNER SINFONIEORCHESTERS: „Ta-ta-ta-taaaaa…!“ Der wuchtige Beginn von Ludwig van Beethovens Fünfter Sinfonie in der intimen Konzerthalle war einer dieser erhebenden Momente, die in die Geschichte unseres Festivals eingehen werden. Das Debüt des Luzerner Sinfonieorchesters (LSO) beim Swiss Alps Classics, das vor vollem Haus stattfand, barg einige dieser ganz besonderen Szenen voll musikalischem Hochgenuss. Das älteste Sinfonieorchester der Schweiz präsentierte zum krönenden Festivalabschluss sein Beethoven-Programm, das es bei seiner anstehenden Asienreise spielen wird – und wurde dabei von Solist SEBASTIAN BOHREN, einem der bekanntesten Schweizer Geiger, unterstützt.
Sebastian Bohren, 36, schwärmte vom Erlebnis in der Andermatter Konzerthalle. Er feierte dort – wie auch Michael Sanderling – sein Debüt: „Das Beethoven-Violinkonzert in Andermatt gemeinsam mit dem LSO und Michael Sanderling zu spielen, war für mich ein musikalisches ,Gipfelerlebnis‘. Das Swiss Alps Classics hat das Festival hervorragend organisiert – wir Musiker haben uns wohlgefühlt und konnten Beethovens Musik in der unmittelbaren Atmosphäre des schönen Andermatter Konzertsaals zur Entfaltung bringen.“ Bohren, gebürtig aus Winterthur, bestritt die erste Konzerthälfte mit dem LSO – und spielte als Zugabe ein Solo: „Evolène" von Émile de Ribaupierre. Er nannte das Stück, das er für gewöhnlich auch bei Auftritten im Ausland spielt, einen „Gruss an die Schweiz“.
Nach der Pause zelebrierte das LSO dann die eingangs bereits beschriebene „Fünfte“ von Beethoven, um am Ende einen Beifallssturm mit donnerndem Fusstrampeln zu ernten – Michael Sanderling wurde mit grossem Applaus dreimal zurück auf die Bühne gebeten und kündigte dann eine wunderschöne Zugabe an: „Liebes Publikum, wenn Sie sich das Datum anschauen, verstehen Sie, warum wir Ihnen genau diese Zugabe spielen wollen: die Ouvertüre aus Ein Sommernachtstraum von Felix Mendelssohn Bartholdy …“ Nach dieser zauberhaften Zugabe wurden die Gäste in die laue Sommernacht inmitten der Schweizer Alpenkulisse entlassen.
LSO-Intendant NUMA BISCHOF ULLMANN und Solist Sebastian Bohren ließen es sich anschliessend nicht nehmen, beim Gala-Dinner im „The Chedi Andermatt“ dabei zu sein. Numa Bischof Ullmann sagte in seinem Grusswort: „Es ist wunderbar in diesem alpinen Raum auch mal Beethoven spielen zu dürfen.“ Gerichtet an Festivalgründer Peter-Michael Reichel, mit dem er die Idee zu diesem Konzert bei einer gemeinsamen Bergwanderung entwickelte, sagte er: „Lieber Peter-Michael, ich finde es bewundernswert, wie du dieses Festival als Privatinitiative machst. Mit deinem Mut und deinem Enthusiasmus verdienst du alle Unterstützung der Menschen, die hier sind.“ Denkbar ist, dass diese Kooperation in Zukunft ausgebaut wird, da sind sich beide Seiten einig.
Solist Sebastian Bohren schwärmt vom The Chedi Andermatt
Sebastian Bohren, der im Chedi übernachtete, schwärmte von dem Fünf-Sterne-Deluxe-Hotel: „Die Gastfreundschaft und das Hotelerlebnis im ,The Chedi‘ im Anschluss an das Konzert waren unvergesslich: echter Luxus, von der Ausstattung bis zum Service in Vollendung zelebriert.“
Tourismusdirektor lobt die gelungene Partnerschaft mit dem Festival
Thomas Christen, der Andermatter Tourismusdirektor, weilte auch unter den Zuschauer*innen am Samstagabend. Christen lobte die gelungene Partnerschaft zwischen der Ferienregion Andermatt und dem Swiss Alps Classics: „Von Jahr zu Jahr ist das Festival eine Freude für Andermatt, und von Jahr zu Jahr wird es besser", sagte er. „Besonders schön finde ich in diesem Jahr, dass wir das Luzerner Sinfonieorchester als nahen Partner auf der Bühne hatten."